MTFT Magnetic Balun 1:9 – 0,1…50 MHz
Mit einigen Metern Draht auf 0,1…50 MHz QRV!
Mit eingeschränktem Wirkungsgrad bis 150 MHz verwendbar
Wirkungsweise:
Übliche in Funkgeräten eingebaute Antennentuner oder externe koaxiale Antennentuner haben nur einen begrenzen Impedanzbereich, in dem Anpassung möglich ist. Die Anpassung eines ‘kurzen’ Drahtes (im Verhältnis zur Wellenlänge) mit dessen sehr hoher Impedanz ist deshalb meist nicht möglich.
Außerdem hängt ein Antennendraht üblicherweise im Freien, der Tuner steht bei der Station, man kann nun aber den Draht nicht ohne Weiteres über ein Koaxkabel mit dem Tuner verbinden… Abhilfe: ein automatischer Antennentuner von SGC, direkt an der Antenne, Preis knapp eine Kilomark…
Es gibt noch eine billigere Alternative.
Der MTFT ist ein Widerstandstransformator mit Übersetzungsverhältnis 1:9. Er setzt das extrem hohe SWR des Drahtes soweit herunter, dass dieser auch mit einfachen Tunern angepasst werden kann.
Der Balun soll direkt an der Antenne moniert werden, es darf kein Koaxkabel zwischengeschaltet werden. Geräteseitig wird der Balun über Koaxkabel angeschlossen, das SWR auf dieser Leitung wird in der Regel unter 3:1 liegen, die Verluste durch stehende Wellen sind dann nur gering.
Die Drahtlänge der Antenne sollte mindestens 6 Meter betragen. Erdanschluss ist vorteilhaft, Anschluss am Balun mit einer Schelle o.ä. an der Masse des PL-Steckers, nicht am Gehäuse!
Wenn keine Erde angeschlossen werden kann, sollte zumindest der Transceiver geerdet werden. Ggfls. zusätzlich eine Mantelwellensperre einbauen oder eine einfache Kabeldrossel bauen, indem die Speiseleitung am balunseitigen Ende zu einer Luftspule mit etwa 30cm Durchmesser und 5-10 Windungen aufgerollt wird. Statt einer Erde kann natürlich auch ein Drahtradial oder einfach der andere Schenkel eines Dipols angeschlossen werden.
F6JSZ hat sich eine 20 Meter lange Windom aufgehängt, Einspeisung nicht wie bei einem Dipol in der Mitte, sondern bei 1/3 der Gesamtlänge über den MTFT (Zugentlastung für den Dipol erforderlich!), 20 m Koax zur Station, und er schreibt in der französischen ‘CQ’, dass er auf allen Amateurbändern ein SWR besser als 1,5:1 erreicht und überhaupt keinen Tuner benötigt hätte. Der Balun kann aber nicht nur zum Anpassen von ‘einem Draht in der Palme’ verwendet werden. CB-Antennen können damit in den Amateurbändern angepaßt werden, ggfls. vorhandene Anpassnetzwerke oder Spulen entfernen. Beliebige metallgegenstände kommen in Betracht: Dachrinnen, Lampenständer (Netzstecker ziehen!) oder die Karosserie eines Autos (geht auf 40m)…
Experimentierfreudige kommen voll auf Ihre Kosten.
Natürlich ist der Balun sendefähig, die Belastbarkeit beträgt 100W PEP.
Für Kurzwellenhörer ist der Balun ein ideales Zubehörteil: ein Draht am Weltempfänger ist natürlich kraß fehlangepaßt und bringt deshalb nur mittelmäßige Ergebnisse. Mit dem Balun wird die Anpassung deutlich verbessert, die verbleibende Restwelligkeit ist für Empfangszwecke bedeutungslos. Ein zusätzliches Antennenanpaßgerät ist nicht erforderlich.